Ausgangssituation
Zuerst die Finanzkrise, jetzt die Klimakrise, der andauernde Widerspruch von permanentem Wachstum und begrenzten Ressourcen, die strukturellen Ungerechtigkeiten, sowohl im globalen Wirtschaftssystem, wie auch in der Zunahme von Armut und Reichtum in unserer Gesellschaft. Alle Indikatoren weisen drängend darauf hin, dass unsere bisherige Art des Wirtschaftens ein wesentlicher Teil des Problems ist. Kann die Caritas sich da heraushalten, weil sie ja per se Gutes tut und diese Fragen weiter den „Fachleuten“ und der Politik überlassen? Oder muss sie ihr wirtschaftliches und gesellschaftliches Potenzial einsetzen, um glaubwürdig zu bleiben und Teil der Lösung zu werden?
Mit dem eindeutigen Ja, Teil der Lösung sein zu wollen, stellt sich die Frage, wie das gehen könnte. Hier ist die sogenannte Gemeinwohlökonomie (GWÖ) ein vielversprechender Ansatz. Diese bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut ist, alle Aspekte des Wirtschaftens in den Blick nimmt und sich als ein Veränderungshebel auf wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene sieht.
Zielsetzung und Lernansatz
Ziel des Fachtags ist es, das Konzept der Gemeinwohlökonomie auf seine Eignung für Caritasträger zu überprüfen. Dabei richtet sich der Fachtag sowohl an Personen, die mit der GWÖ bereits vertraut sind, als auch an diejenigen, für die das Thema weitgehend neu ist.
Zu Beginn des Fachtags führt Antje von Dewitz in die Grundzüge der Gemeinwohlökonomie ein. Die Geschäftsführerin des Sportartikelherstellers VAUDE gehört mit ihrem Unternehmen zum Kreis der GWÖ-Pionier_innen in Deutschland. Im Anschluss findet eine Einordnung statt, wo die Herangehensweise der GWÖ und der Anspruch der Caritas besondere Verbindungspunkte aufweisen, aber auch, welche Trennlinien bestehen.
Der zweite Teil des Fachtags widmet sich den praktischen Fragen, vor denen Caritasträger stehen, die sich auf den Weg zur GWÖ-bilanzierten Organisation machen möchten. Im Gespräch mit Vertreter_innen aus Unternehmen, Kommunen und aus der Wohlfahrtspflege geht es um Wirkung, Nutzen und konkrete Schritte einer Gemeinwohlökonomie-Bilanz.
Termin und Ort
Mittwoch, 01. Juni 2022, 14:00 Uhr bis 18:30 Uhr
Deutscher Caritasverband e.V., Karlstraße 40, 79104 Freiburg
Die Teilnahme ist sowohl vor Ort in Freiburg als auch online möglich.
Bei Teilnahme vor Ort in Freiburg bitten wir Sie, Ihr Zimmer selbst zu buchen!
Arbeitsformen
Vorträge, Podiumsgespräche, Plenumsdiskussion, kollegialer Austausch
Kosten und Zahlungsmodalitäten
Teilnahmegebühr: 90,00 €
Verpflegung: 23,00 €
Die Teilnahmegebühr und die Verpflegungskosten werden vor Beginn der Veranstaltung durch die Fortbildungs-Akademie in Rechnung gestellt.
Das ausführliche Programm der Tagung finden Sie unten links zum Download auf dieser Seite.
Kooperationspartner
Bundeskonferenz der hauptamtlichen Vorstände und Geschäftsführungen der Ortscaritasverbände
Zielgruppe
Vorstände und Geschäftsführende der Ortscaritasverbände, Fachverbände und weiterer Caritasträger sowie Verantwortliche für deren strategische und nachhaltige Entwicklung
Max. Teilnehmerzahl
150
Kosten
90,00 € zzgl. Kosten für Verpflegung und ggf. Unterkunft
Veranstaltungsnummer
S22070